Ich habe mich entschieden! Wozu? Dazu Entscheidungen zu treffen.
Du hast die Qual der Wahl und bist hin- und hergerissen: dies oder das? Das sogar teilweise bereits im Shoppingcenter oder im Restaurant beim Blick in die Speisekarte. Wie ist das dann erst bei wirklich wichtigen Entscheidungen innerhalb deiner Führung oder großen Lebensentscheidungen?
Vielen Menschen fällt es schwer, sich zu entscheiden. Falls du nicht dazu gehörst, dann kannst du dir hier vielleicht trotzdem noch den ein oder anderen Tipp mitnehmen, wie du noch effizienter entscheiden kannst, oder auch, wie du andere dabei unterstützt.
Falls es dir so geht, wie einem Großteil der Menschen, tappst du sehr wahrscheinlich immer wieder einmal in die „Nicht-Entscheiden-Können“ oder „Gedanken-im-Kreis-dreh“—Falle. Dann kann dir diese Episode oder dieser Artikel, dabei helfen, dich in Zukunft schneller und besser zu entscheiden.
Wir beleuchten heute die 5 Phasen der Entscheidung, wie du dich dabei sehr oft selbst sabotierst und was du konkret tun kannst, um dir Entscheidungen zu erleichtern. Höre selbst oder lies unten weiter:
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Mach Schluss mit Unentschlossenheit!
Die meisten kleinen Entscheidungen werden unterbewusst in einem Bruchteil von Sekunden gefällt, doch mit den wirklich wichtigen und großen Entscheidungen beschäftigen wir uns oft tage- und wochenlang.
Niemand von uns kommt im Leben um große Entscheidungen herum: Ausbildung oder Studium? Nehme ich die Führungsrolle an oder will ich weniger Verantwortung tragen?Soll ich mich selbstständig machen oder lieber nicht? Umzug auf’s Land oder in der Stadt bleiben?
Viele Menschen neigen dazu, diese Themen immer und immer wieder zu durchdenken und abzuwägen, was vermeintlich besser oder schlechter wäre. Kolleg*innen, Familie, Freunde und Berater werden einbezogen – und so dreht man immer und immer wieder die gleichen Gedankenschleifen, und das oft, ohne auf ein Ergebnis zu kommen bzw. die unausweichliche Entscheidung zu treffen.
Wie hast du dich in diesen Phasen gefühlt?
Die Meisten antworten jetzt ganz sicher mit „nicht so gut“ oder sogar mit „schlecht“ . Das ist völlig normal, weil wir in diesen, unnötig lang gezogenen, Enscheidungsphasen, unsere gesamte Energie abziehen und sie auf diese eine Sache lenken. Noch dazu lenken wir sie ganz oft auch auf sämtliche Horrorszenarien, die in diesem Zusammenhang hochkommen. Wir stellen uns vor, was alles passieren KÖNNTE. Die Energie folgt der Aufmerksamkeit!
So kochen wir alles unnötig hoch und noch dazu bleibt weniger Energie für das restliche Leben. Aber natürlich gehören Entscheidungen zum Leben dazu. Nur sollten wir sie uns etwas leichter und Schluss mit Unenetschlossenheit machen.
Was machen entscheidungsstarke Menschen anders?
Eine Garantie dafür, dass diese eine Entscheidung, dich glücklich machen wird, gibt es nicht. Doch das wirst du erst gar nicht wissen, wenn du es nicht ausprobiert hast. Unter uns, es gibt so einen schönen Spruch:
„Es gibt keine falsche Entscheidung, es gibt nur unterschiedliche Konsequenzen.“
Und genau die sind es, die entscheidungsschwache Menschen so oft nicht bereit sind zu tragen. Doch was machen entscheidungsstarke Menschen anders?
Sie entscheiden sich und nehmen in Kauf, dass sie auch mal daneben liegen können. Wobei, das ist auch so eine Sache, denn egal wie du dich entscheidest, du entscheidest für den Moment immer richtig. Jede getroffene Entscheidung ist in diesem Moment immer die richtige für dich, weil du sie getroffen hast. Auch, wenn sie sich sich im Nachhinein als vermeintlich falsch anfühlt, wirst du dir aus dieser Situation viel für die Zukunft mitnehmen. Es gibt fast nichts, dass du nicht auch dann noch in die richtigen Bahnen lenken könntest.
Wir alle tun in jedem Moment das Beste, zu dem wir in der Lage sind. Falls du jetzt denkst: „Ne, ganz bestimmt nicht!“ Dann mache es besser. Deine Entscheidung! Ach, ja, und keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung.
Keine Garantie für Entscheidungen
Alles schön und gut, wenn es da nicht noch den Quatschi gäbe, der bis jetzt noch ganz geduldig auf unserer Schulter saß, sich aber gerade dann zu Wort meldet, wo du kurz davor bist deine Entscheidung zu treffen und er flüstert in dein Ohr: „Was, wenn du deine Entscheidung irgendwann bereust? Was, wenn das der völlig falsche Weg für dich ist?“ Und dann kommt sie doch, die lähmende Angst vor der Entscheidung, direkt gefolgt von der Angst vor Veränderung.
Gerade dann, wenn wir ganz genau wissen, dass diese Entscheidung eine große Veränderung mit sich bringt und auch von uns fordert. Das geht an die Substanz, da müssen wir ran und etwas dafür tun, dass wir z.B. die neue Führungsposition dann auch gut ausfüllen oder als Selbstständige in die Sichtbarkeit gehen, damit unsere Wunschkunden uns auch wahrnehmen können. Da bedeutet auch, dass wir einmal mehr unsere Komfortzone verlassen müssen. Davor haben die meisten Menschen einen riesen Respekt und nicht selten bedeutet, sich für etwas zu entscheiden, auch gleichzeitig, sich gegen etwas anderes zu entscheiden.
Unser Quatschi weiß dann ganz genau, wie er uns einfangen kann und er fragt nur ganz scheinheilig „Bist du dir da jetzt wirklich ganz sicher?“.
Da wir in der Regel keine Glaskugel besitzen, in die wir blicken und unsere Zukunft sehen können, müssen wir wohl den Mut aufbringen, uns für etwas in unserem Leben zu entscheiden, was wir wirklich gerne wollen, Herausforderungen anzunehmen und dann den Weg zu gehen.
Hierbei hat mir schon sehr ein Zitat von Bob Proctor geholfen:
„Sobald du eine Entscheidung triffst, wirst du diejenigen Menschen, Ressourcen und Ideen finden, die du brauchst … und zwar jedes Mal!“
Wenn du jetzt einmal zurückblickst und reflektierst, wie oft war das auch schon so in deinem Leben?
Als ich mir vorgenommen habe, mich selbstständig zu machen und einige Menschen sagten, ich sei verrückt, wusste ich, dass ich es unbedingt will, aber ich wusste nicht, ob es dann auch gut laufen wird. Dieses Garantie hat mir niemand geben können. Doch ich hatte mein Ziel klar vor Augen, habe mich entschieden und bin dafür losgegangen. War immer alles rosig? Nein! Habe ich meine Entscheidung bereut? Nein! Sind Türen aufgegangen, an die ich vorher nicht mal im Traum gedacht habe? Ja!
Eine Entscheidung für dich, deine Träume und Ziele zu treffen lohnt sich! Oder ,wie Johann Wolfgang von Goethe einmal sagte:
„Entscheide lieber ungefähr richtig, als genau falsch.“
Die 5 Phasen der Entscheidungsfindung
Wir treffen Entscheidungen fast immer in 5 Phasen, schreibt Jochen Mai, der Autor des Artikels Entscheidungsfindung: Die besten Methoden, den ich in den Shownotes verlinke:
- Analyse der aktuellen Situation und das Setzen von Prioritäten. Was genau willst du? Was erwartest du?
- Recherche von unterschiedlichen Optionen, die dir zur Verfügung stehen und deinen Prioritäten entsprechen.
- Abwägen der Alternativen und der unterschiedlichen Vor- und Nachteile. Was passt am besten? Worauf kannst du verzichten? Wovon versprichst du dir den größten Erfolg?
Daraus resultiert ein Ergebnis und man könnte denken, der Prozess wäre abgeschlossen, doch dann kommt: - Die Unsicherheit, die Zweifel und eben wieder der Quatschi, der fragt: „ Hast du das auch wirklich alles gut durchdacht?“
- Zunächst wird die Entscheidung hinausgezögert und fällt dann doch. Spätestens dann, wenn es eine Deadline gibt, von außen oder selbstgesetzt. Auch dann, wenn noch eine Unsicherheit besteht, doch manchmal springt man auch wieder zurück und startet wieder mit dem 2. Punkt; Recherche.
Intuitiv entscheiden
Jetzt stellt sich die Frage, was kannst du tun, um besser und leichter Entscheidungen zu treffen? Nun, du kannst eine Münze werfen. Ja, richtig gelesen. Aber keine Sorge, du sollt deine Entscheidung nicht dem Zufall überlassen!
Dein Unterbewusstsein hat meistens schon längst die passende Entscheidung getroffen und du wünschst dir ein bestimmtes Ergebnis, sobald sich die Münze in der Luft dreht. Dabei hast du dich sicher auch schon ertappt, oder etwa nicht?
Wenn die Münze dann fällt und liegen bleibt, sind wir entweder zufrieden mit dem Ergebnis und freust dich – oder im Gegenteil. Oft ist es in dem Fall so, dass sich innerlich alles gegen das Ergebnis sträubt und der Gedanke hochkommt: „Was das soll es jetzt sein? Nein, das will ich nicht!“ Na, da hast du deine Entscheidung doch bereits intuitiv getroffen, oder nicht?
Falls du jetzt denkst: „Christine, jetzt komm aber mal zu den wirklich seriösen Methoden!“ Okay, dazu habe ich mal alle Methoden zusammengetragen, die ich so kenne und, nein, die stelle ich dir jetzt nicht alle vor. Wahrscheinlich kennst du die klassische Pro- und Contra-Liste, wie auch die Erweiterung um die Bewertungsmatrix. Falls nicht, kannst du das mal in deine Suchmaschine eingeben.
Doch kommen wir jetzt zu den 3 spannenden Enscheidungshilfen bzw. Methoden, die ich für heute für dich auerkoren habe.
3 effektive Methoden, um gute Entscheidungen zu treffen
1. Die 10-10-10-Methode
Die wirklich großen Entscheidungen in unserem Leben, haben eine Auswirkung auf unsere Zukunft, doch manchmal sind es auch die kleinen, die Folgerscheinungen mit sich bringen und diese Methode kann dir helfen eine gute Entscheidung zu treffen. Dazu kannst du dich fragen, welche Konsequenz deine Entscheidung hat:
- in 10 Minuten?
- in 10 Monaten?
- in 10 Jahren?
Falls es überhaupt solche geben sollte, kannst du kurz-, mittel- und langfristige Auswirkungen mit dieser Methode betrachten.
2. Scheibchen-Methode
Sollte diese Entscheidung, vor der du gerade stehst, größten Respekt oder sogar Angst bei dir auslösen, dann empfehle ich dir diese Entscheidung in „Scheibchen“ zu treffen. Dafür kannst du deine Herausforderung sinnbildlich in eben diese Scheibchen schneiden und jede einzeln, von allen Seiten betrachten und das am besten auch noch an unterschiedlichen Tagen. So ist die Hürde nicht zu hoch und kann Stück für Stück genommen werden.
3. Die Best- & Whorst-Case-Analyse
Hier kannst du dir folgende Fragen stellen:
- Was kann im schlimmsten Fall passieren, wenn ich mich dafür/dagegen entscheide?
- Welche Konsequenzen hätte eine vermeintliche Fehlentscheidung?
- Welche positiven Folgen könnte meine Entscheidung haben?
So wirst du sehr schnell darauf kommen, dass die Option eine gute Wahl sein kann, da die Folgen beim Scheitern gar nicht so schlimm für dich sind. Selbst der schlimmste Fall ist kein Weltuntergang.
Keine Entscheidung ist in Stein gemeißelt!
Denke daran, es ist nichts in Stein gemeißelt. Ein Irrglaube der Entscheidungsfindung ist die Endgültigkeit. Wenn du daran festhältst wird dich das nur blockieren.
Kaum eine Entscheidung ist unumstößlich. Fast immer ist es möglich einen neue Wahl zu treffen.
Falscher Job? Dann wirst du einen neuen finden. Die Führungsposition ist doch nicht das richtige für dich? Das kannst du ändern.
Das muss uns nicht unangenehm sein. Nein, im Gegenteil. Hut ab vor allen Menschen, die Entscheidungen treffen und aus der Erfahrung heraus sagen, wie sie es stattdessen haben oder machen möchten.
Wenn du dir das alles immer wieder bewusst machst, kann dir das großen Druck aus der Entscheidungsfindung nehmen und du wirst lockerer, schneller und erfolgreicher entscheiden.
In diesem Sinne, ich wünsche dir eine gute Entscheidungskraft und viel Erfolg!
Herzlichst
Christine
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