Motivation – Teil 3

Wie du dich selbst motivierst

Hier kommt nun Teil 3. der Serie zum Thema Motivation und heute geht es speziell um die Selbstmotivation. 

Kennst du so Tage, wo du dir am liebten wieder die Decke über den Kopf ziehen würdest? Wo du dich mehr oder weniger durch den Tag schleppst und deine Gedanken zu oft von der Arbeit abschweifen? Tage, an denen die Punkte auf deiner deine To-do-Liste gefühlt nicht weniger werden? 

Wie du dich an solchen Tagen selbst motivieren kannst, das klären wir innerhalb diesen Artikels. Falls du lieber hörst, statt liest, dann abonniere meinen Podcast oder höre direkt hier mal rein: 

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5 Strategien für deine Selbstmotivation

Stoppe das Hamsterrad, schalte auf Empfangsmodus 

Sicher hat selbst ein grundsätzlich motivierter Mensch Tage, an denen sie oder er mal einen Durchhänger hat. An solchen Tagen ist es unsere Entscheidung, ob wir uns unserer demotivierten Stimmung ergeben oder nicht. Wir sind schließlich erwachsene und selbstverantwortliche Menschen und nicht ferngesteuert. 

Solltest du dich heute oder an einem anderen Tag dafür entscheiden, dich einfach mal „hängen zu lassen“, ist das völlig in Ordnung. 

Vielleicht erinnerst du dich an das 5. Gesetz des Rhythmus aus Episode  44. Alles in unserem Leben hat einen Rhythmus; wie Ebbe und Flut oder wie Tag und Nacht. So haben wir Menschen auch Tage, wo wir mehr in den „Empfangen-Modus“ gehen dürfen, als ich den „Power-Modus“. Das heißt übrigens nicht, apathisch an seinem Schreibtisch zu sitzen. Doch es bedeutet eben auch nicht, wie irre im Hamsterrad zu laufen.

Am nächsten Tag darüber ärgern gilt dann allerdings nicht! Solltest du am Ende eines solchen Tages wenig von deiner Liste weggeschafft haben, dann akzeptiere es. Nehme aber bitte ebenso wahr, was sich ansonsten noch alles „einfach so“ ergeben hat:

Die Kollegin, die dir das Puzzleteilchen zur Lösung eines lang durchdachten Problems geliefert hat. Der Mitarbeiter, der vorschlug eine unliebsame Aufgabe zu übernehmen. Ein Impuls, der dir völlig neue Möglichkeiten für dein Projekt aufgezeigt hat.  

Schalte an solchen Tagen doch einmal ganz bewusst in den Empfangen-Modus und frage schon morgens in den Tag: „Welche positiven Überraschungen, Möglichkeiten und Lösungen hältst du heute für mich bereit?“ 

Bleibe positiv, neugierig und offen. Und sie werden kommen. 

Wenn du dich diesem Rhythmus hingibst, dann – und da spreche ich ich aus eigener Erfahrung – wirst du danach umso motivierter sein und doppelt so viel To-dos erledigen können. 

Doch Vorsicht: Entlarve dich selbst! Ist es nur eine Ausrede, um eine unliebsame Aufgabe weiter aufzuschieben, oder ist es tatsächlich einfach mal wieder Zeit, einen Gang runter zu schalten? 

Deine Motivation liegt in deiner Hand 

Natürlich gibt es diese Phasen, wo es schlicht nicht möglich ist, sich den ganzen Tag über einen „Empfangsmodus“ zu erlauben. Da stellt sich die Frage, wie schaffen wir es gerade dann, uns zu motivieren? 

Wie schaffen es die einen schnell wieder auf Spur zu kommen und die anderen kommen nicht aus ihrem „Durchhänger-Modus“ heraus? 

Hier auch nochmal der Hinweis, auf Folge 9: „Das Geheimnis motivierter Menschen“, vielleicht magst du da später auch nochmal reinhören. 

Wie du darin und in Teil 1 und Teil 2 dieser Serie erfahren hast, gibt es Motivation, die von außen kommt, also extrinsisch ist, und Motivation, die von innen kommt, also intrinsisch ist. Letztere ist definitiv nachhaltiger.

Den Unterschied macht für mich ganz klar, dass die einen Ziele haben, die sie begeistern, für die sie brennen, für die sie bereit sind alles zu geben. Ein Ziel, dass sie so richtig „zieht“ und worin sie einen Sinn sehen.  

Ein weiterer Unterschied ist das Mindset – die innere Haltung und die Willenskraft, diese bei Bedarf zu „justieren“, zum Positiven zu verändern und dranzubleiben, sich nicht beim ersten Windstoß auf den Boden zu werfen und liegen bleiben. 

Schließlich bedeutet das lateinische Wort „movere“ und „bewegen“! Also, Ziel vor das innere Auge rufen, hoch den Popo und auf geht’s! 

Ja, deine Motivation, liegt in deiner Hand! In keiner anderen. 

Auch innerhalb deiner Führung, kannst du deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nur motivieren, wenn da bereits etwas ist und wenigstens ein kleines Flämmchen brennt, das du zu einem größeren Feuer entfachen kannst.

Fremdbestimmt versus selbstverantwortlich

In Menschen, die ihren Blick mehr nach Außen richten und ständig nur auf das, was anderen Menschen von ihnen wollen, reagieren, entsteht ein Gefühl von „fremd bestimmt sein“. Das sind sie letztendlich auch. 

Fremdbestimmte Menschen können nicht souverän gestalten und führen.  

Selbstverständlich gibt es immer Aufgaben, die getan werden müssen, weil es von außen verlangt wird. Ich muss auch regelmäßig meine Buchhaltung und Steuer machen und kann nicht sagen: „Nein liebes Finanzamt, lass mal, dieses Jahr habe ich keine Lust dazu. Ich lasse mich nicht mehr fremd bestimmen!“

Es geht um die grundsätzliche, innere Haltung. Sich in eine agierende Position zu bringen, sich selbst zu führen. Nicht aus einem „Mimimi-Gedanken“ heraus, Dinge zu tun, die getan werden müssen. Sondern sich selbst den Takt vorzugeben und selbstverantwortlich handeln. Manchmal müssen Dinge einfach durchgezogen werden. Punkt. 

Motivierende Ziele treiben uns positiv an

Vielleicht hast du gerade einen kleinen Durchhänger auf dem Weg zu einem ganz bestimmten Ziel, was auch immer es ist, rufe es dir dieses Ziel jetzt einmal vor Augen. 

Spüre mal rein, wie es ist, dieses Ziel bereits erreicht zu haben. Sollte da ein neutrales oder schlechtes Gefühl hochkommen, dann ist es nicht das richtige Ziel. Dann ist es kein Wunder, dass du dich demotiviert fühlst. In dem Fall definiere dein Ziel neu. Kommt ein gutes Gefühl hoch? Wunderbar, genau dafür gehst du! 

In meinen Coaching-Programmen ist das nicht umsonst ein fester Bestandteil. Denn wo willst du ohne Ziel ankommen? Motivierende Ziele treiben uns an und wir müssen uns nicht zwingen voran zu gehen. Im Gegenteil. 

Ich unterstütze auch dich gerne dabei, deine Vision zu entwickeln und deine Ziele zu erreichen. Wie schon öfter geschrieben, ist es eines meiner obersten Anliegen im Coaching, dich ins Tun zu bringen. Und wie du  sicher weißt: „Wissen ist nicht gleich umsetzen“. 

Doch zunächst habe ich hier meine persönlichen Top 5 der Selbstmotivation für dich zusammengestellt:

5 konkrete Methoden und Strategien, wie du dich selbst motivieren kannst: 

1. Erkennen deine inneren Motivatoren und nutze sie

Erkenne im ersten Schritt, deine inneren Motivatoren. Was reizt dich daran, dieses eine Ziel zu erreichen? Was treibt dich an? 

Finde dein Motiv. Stell dir vor, wie es ist, dein Ziel erreicht zu haben. Spürst du ein freudiges Kribbeln? Super, dann bist du auf dem richtigen Weg. 

Genau zu wissen, wofür du etwas tust, wirkt sich sehr förderlich auf deine innere Motivation aus. Wenn du dir dein Ziel in den buntesten Farben ausmalst, ist die Wahrscheinlichkeit, dass du es erreichst wesentlich höher. Weil du es dir vorstellen kannst und es innerhalb dieser Vorstellung mit Emotionen verknüpfst. Und Emotionen sind starke Antreiber.

Eine der ersten Dinge, die ich bei meiner ersten Coach-Ausbildung vor rund 20 Jahren gelernt habe, ist: 

„Das Motiv, etwas zu tun – oder auch nicht zu tun – steckt alleine im Menschen selbst!“ 

Weise Worte. 

2. Kenne deine Werte: Passt dein Ziel zu deinen Werten?

Dazu habe ich bereits einen Artikel geschrieben: Werte die treibende Kraft .  Hier kannst du dich zu deinen persönlichen Werten inspirieren lassen. 

Falls z.B. einer deiner Werte „Sicherheit“ ist und es dein derzeitiges Ziel ist, deinen Job in den nächsten Wochen zu kündigen, um dich in ein ungewisses Abenteuer zu stürzen, wie Susanne aus Episode 40, könnte das schwierig für dich werden.  

Dann würde es sicher Sinn machen, sich vorab konkrete Gedanken zu deinen nächsten Schritten zu machen. 

Falls einer deiner Werte Freiheit ist, dann los! Stürze dich ins Abenteuer und genieße deine Freiheit. Dann kommen sicher die besten Ideen für das, was du wirklich in Zukunft tun willst. 

3. Arbeite an deinen motivierten Mindset

Gedanken, wie:

  • „Ich bin halt ein Pechvogel!“
  • „Ich schaffe das nicht!“ 
  • „Das bekomme ich sowieso nicht hin.“ 

– usw. …

sind definitiv nicht motivierend. 

Solltest du dich bei solchen Gedanken erwischen, spüre in dich hinein, wie genau sich das anfühlt. Ich bin sicher, nicht gut. 

Wie du bereits weißt, ist es die Emotion, die uns mit unserem Ziel verbindet und deine Energie folgt deinem Fokus. 

Also, wohin führt es dich, wenn du denkst, dass du ein Pechvogel bist? 

Genau, du wirst immer mehr einer sein. 

Das sind regelrechte „Killerätze“ für deine Motivation und sie fördern schlechte Gefühle. Und schlechte Gefühle sorgen für entsprechendes Verhalten, das sehr wahrscheinlich schlechte Ergebnisse produziert, was zu noch schlechteren Gedanken führt. Schwups, bist du mitten in einer Negativ-Spirale. 

Deshalb ist es wichtig, dass du das sofort unterbrichst. 

Zum Beispiel kannst du dich stattdessen darauf konzentrieren, wofür du in deinem Leben dankbar bist.  So kommst du wieder in eine positive Gedankenwelt. Das funktioniert wunderbar. 

Auf Dauer ist es wichtig, dass du diese hinderlichen Gedanken durch förderliche ersetzt. Überlege dir, was du stattdessen denken und glauben willst. 

Um beim Beispiel des „Pechvogels“ zu bleiben: 

Was wäre, wenn du ab heute annimmst, dass du ein „Glückskind“ bist? 

Wie du vielleicht selbst bereits bemerkt hast, ist ein Shift, der so leicht geht, ist nicht unmöglich. Doch oft müssen wir etwas tiefer Graben, um die Wurzel zu erwischen und neue Pflänzchen zu setzen. In den meisten Fällen ist es leider nicht mit einem Fingerschnipp erledigt. Hier kann ein gutes Coaching immens helfen.

4. Unliebsame Aufgaben in Häppchen angehen

Das ist nichts Neues, doch noch genauso effektiv. 

Denn 25  Minuten an einer unliebsamen Aufgabe dranbleiben klingt nicht so erschreckend, wie 8 Std. durchziehen, oder? 

25 Minuten Steuererklärung machen oder 25 Minuten am neuen Projekt arbeiten. Anstatt 60 Minuten Laufen, mit 25 Minuten starten. Sobald wir unterwegs sind, wird es doch sowieso meistens mehr und, wenn nicht, auch nicht schlimm. Du warst 25 Minuten Laufen, wunderbar! 

Die bekannte Pomodoro-Technik besagt: 25 leitverdauliche Minuten dranbleiben und danach 5 Minuten Pause machen. Deine Aufgaben kannst nach dieser Methode in diesem 30-Minuten-Takt einteilen. Gerade an „Durchhänger-Tagen“ hilft das ungemein. Probier’s mal aus! 

5. Bilde ein Erfolgsteam

Gerade in den Führungsebenen oder als Unternehmer:in ist man mit seinen Themen oft alleine. Hier kann ich dir sehr empfehlen, dich mit einer Partnerin oder einen Partner zusammen zu tun. So kannst du deine Ziele mitteilen und dich dazu committen, sie zu erreichen und umgekehrt.   

Verpflichtet euch gegenseitig dazu, euch regelmäßig zu treffen, neue Ideen zu entwickeln, nachzufragen und dazu auszutauschen, wie der wie Stand der Dinge ist. So werdet ihr beide motivierter sein, besser und schneller vorankommen.

Du musst es nicht immer alleine schaffen!

Wenn du im Internet den Begriff „Selbstmotivation“ eingibst, kommt u.a. folgende Definition:

„Aus eigenem Antrieb und ohne unmittelbare Ermutigung oder Zwang durch andere Personen eine Aufgabe zu beginnen und sorgfältig und konsequent durchzuführen, bis das gesetzte Ziel erreicht ist.“ 

Das ist sicher in vielen Fällen richtig, doch denke daran: 

Du musst es nicht immer alleine schaffen! 

Es gibt Tage, an denen du als Soulful Leaderin oder  Soulful Leader, auch mal in den Empfangsmodus schalten solltest. Rufe dir dein Ziel vor Augen und fühle wie es ist, es erreicht zu haben. 

Besinne dich auf deine inneren Motivatoren, teile unliebsame Aufgaben in Häppchen ein, suche dir einen Erfolgspartner oder -Partnerin, bleibe in jedem Fall dran und halte deinen Fokus!

Falls du hier noch mehr Klarheit brauchst, melde dich gerne bei mir und reserviere ein Impulsgespräch.

In diesem  Sinne, viel Erfolg – ganz so, wie du ihn für dich definierst! 

Herzlichst
Christine

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