Emotional intelligent kommunizieren und führen – Teil 1: Die 5 Ebenen

Emotionale Intelligenz

Was ist emotionale Intelligenz? Was bedeutet sie für deine Führung und dein Unternehmen? Was beinhalten die sogenannten 5 Ebenen der emotionalen Intelligenz? Das klären wir in diesem 1. Teil der Serie „Emotional intelligent führen“. 

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Die 5 Ebenen der emotionalen Intelligenz

Was ist emotionale Intelligenz überhaupt? 

Daniel Goleman, ein US-amerikanischer Psychologe, der als Wissenschaftsjournalist bekannt wurde, war derjenige, der Mitte der 1990er-Jahre mit seinem Buch „Emotionale Intelligenz“ genau diese, mehr ins Bewusstsein der Menschen gebracht hat. Das bis dahin bestehende Paradigma wurde dadurch komplett verändert. Seitdem gilt die emotionale Intelligenz als Erweiterung zur klassischen Intelligenzforschung.

Emotionale Intelligenz ist definitiv nicht das Gegenteil des logischen Denkens, wie viele annehmen, sie ist vielmehr eine wertvolle Ergänzung.

Innerhalb eines IQ-Tests, der den Intelligenzquotienten ermittelt, werden grundlegende, räumliche, numerische und linguistische Fähigkeiten gemessen und das Ergebnis gilt als Richtwert der Intelligenz eines Menschen. Dieser Wert verändert sich im Laufe eines Lebens nur sehr selten.

Die gute Nachricht ist: Der EQ, also der Emotionale Intelligenz Quotient, hingegen, kann im Laufe eines Lebens entwickelt und gefördert werden!

Genau daran durfte ich in den letzten Jahren sehr oft mit Führungskräften innerhalb von Coachings und Workshops arbeiten. Und ich kann sagen, die Rückmeldungen waren sehr positiv: In Feedback-Gesprächen mit Vorgesetzten und ihren Teams, wurden den Teilnehmer:innen gespiegelt, dass sie ihre Emotionale Intelligenz erheblich verbessern und als wertvolle Führungskompetenz einsetzen konnten.

Emotionale Intelligenz kann uns also „in die Wiege gelegt“ sein, oder wir können es lernen.

Emotionale Intelligenz ist nicht gleich Empathie 

Es nicht die Ausbildung, die Fachkenntnisse oder der IQ eines Menschen, der über seinen Erfolg entscheidet, sondern letztendlich ist es die emotionale Intelligenz, die einen erheblichen Einfluss darauf hat. Ich bin davon überzeugt, dass die emotionale Intelligenz in Zukunft, gerade im digitalen Zeitalter, nicht nur innerhalb der Führung immer wichtiger werden wird. 

  • Die meisten Menschen mit denen ich spreche, glauben zunächst, dass emotionale Intelligenz mit Empathie gleichzusetzen ist. Was die wenigsten wissen ist, dass Empathie nur ein Teil des Ganzen ist:
  • Emotional intelligente Leader:innen, können sich gut mit ihren Mitarbeitenden verbinden und eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen.
  • Sie sind empathisch und sie schaffen es leicht, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, diese und ihre Situation wahrzunehmen und zu verstehen.
  • Emotional intelligent zu sein, bedeutet noch dazu, mit eigenen, in erster Linie negativ empfundenen Gefühlen, wie z.B. Wut, Angst und Trauer, gut umzugehen und sich angemessen verhalten zu können. 

Wie Goleman sagt:

„Wenn wir diese Gefühle nicht kontrollieren können, werden sie uns kontrollieren.“

Hard Skills und Führungsqualifikationen kann sich jede und jeder aneignen, doch erst die Soft Skills und der EQ sorgen dafür, dass sich Mitarbeitende verstanden, verbunden und motiviert fühlen. Das wiederum führt zu loyalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Unternehmen. 

Mission Soulful Leadership 

Ich bin mit der Mission und mit Soulful Leadership angetreten, um zu einer neuen Business-Welt und Führungskultur beizutragen, mit der Vision, Menschlichkeit und Verbundenheit mit Zahlen, Daten und Fakten mindestens auf Augenhöhe stehen. Jetzt heißt es jetzt umso mehr, Leadership neu zu gestalten!

Die Zeiten von Ellenbogenmentalität oder autoritärem Machtgehabe ist vorbei. Die Ära von „gemeinsam voran“ und „Führen auf Augenhöhe“ hat schon längst begonnen. Das bedeutet nicht auf Kuschelkurs zu gehen, so nach dem Motto „Piep, Piep Piep, wir ham uns alle lieb!“, sondern die Menschen, ihre Bedürfnisse und Potenziale wahrzunehmen und wertzuschätzen. Ganz einfach, außer dem Kopf, auch das Herz und die Seele mit zur Arbeit zu bringen. Hierzu brauchen wir emotionale Intelligenz.

Die 5 Ebenen nach Goleman

Nach Daniel Goleman braucht es 5 Ebenen, um Emotionale Intelligenz zu erlernen:

  1. Ebene ist die Selbstwahrnehmung:
    – eigene Emotionen, Stärken und Schwächen erkennen
    – verstehen, wie eigene Handlungen andere Menschen beeinflussen
    – für konstruktive Kritik empfänglich sein
    – bereit sein, an sich zu arbeiten
  2. Ebene ist die Selbstregulierung:
    – eigene Emotionen regulieren können
    – auch in emotionalen Situationen souverän bleiben können
  3. Ebene ist die Motivation:
    – stressbelastbar und resilient sein
    – vergleichsweise höheren Ehrgeiz haben
    – unabhängig von äußeren Faktoren, wie Geld oder Ansehen, sondern von innen heraus motiviert sein
  4. Ebene ist die Empathie:
    – gezielter Einsatz von von Empathie
    – sich in andere hineinversetzen können
    – andere für die eigenen Ideen und Ziele begeistern können
  5. Ebene ist die Soziale Fähigkeiten:
    – Umgang mit Beziehungen
    – vertrauensvolle Beziehungen zu anderen aufbauen können

Genau diese unterschiedlichen Aspekte nehmen wir uns in den nächsten Teilen noch einmal genauer vor. Heute kannst du dich bereits fragen: Welche der 5 Ebenen „kann“ ich besonders gut? An welcher Ebene will ich arbeiten?

Das Gold emotional intelligenter Leader:innen

Umfragen haben ergeben, dass sich die Menschen im Unternehmen von ihren Führungskräften eine höhere emotionale Intelligenz wünschen. 

Positiv eingesetzt (und das betone ich an der Stelle, da es auch Schattenseiten emotionaler Intelligenz gibt, die sich beispielsweise in cleverer, negativer Manipulation äußert, aber dazu an andere Stelle mehr) bedeutet das einmal ganz vereinfacht herunter gebrochen, eine höhere, menschliche Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen. Das wiederum bedeutet mehr Wohlbefinden, einen geringeren Krankenstand und eine geringere Fluktuation. Und das bedeutet im Unternehmen arbeiten zufriedene Menschen, die das im Außen kommunizieren, ihren Freunden und Verwandten erzählen, und somit zu positiven Markenbotschaftern werden. 

Das ist es doch, was sich jedes Unternehmen wünscht. Emotional intelligente Führungskräfte wirken sich nicht nur auf die Menschen im Unternehmen, sondern das strahlt auch nach Außen und zieht passende Fachkräfte, Kundinnen und Kunden an. Leider muss ich mich auch in 2023 noch fragen, warum emotionale Intelligenz in vielen Unternehmen nicht mehr thematisiert und in den Vordergrund gestellt wird?

Es fängt in und bei den Köpfen des Unternehmens an, emotional intelligente Kommunikation und Führung vorzuleben. Doch jede und jeder einzelne kann dazu beitragen und als leuchtendes Vorbild vorangehen. 

Die Frage ist doch, welche Leaderin, welcher Leader, willst DU sein? 

Meine Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Menschen ist, dass es oft die Zurückhaltenderen sind, die das positive Potenzial der emotionalen Intelligenz in sich tragen, es jedoch zu oft nicht in allen Ebenen ausschöpfen und leben.  

Deshalb habe ich mir für die Zukunft noch mehr auf die Fahnen geschrieben, genau diese Silent High Performer:innen (wie ich sie nenne)  dabei zu unterstützen, ihre Führungspersönlichkeit zu entfalten. Gemeinsam legen wir das Gold emotional intelligenter Leader:innen frei, damit sie aus ihrem starken Selbst heraus in Führung gehen, klar kommunizieren und eine vertrauensvolle Führungskultur gestalten können. 

Falls du dich angesprochen fühlst, melde dich gerne bei mir.

Im 2. Teil zum Thema „Emotionale Intelligenz“ und tauchen wir dann gemeinsam tiefer in die ersten beiden Ebenen ein: Die Ebene der Selbstwahrnehmung und der Selbstregulierung. 

Bis dahin, viel Erfolg – ganz so, wie du ihr für dich definierst!

Herzlichst 

Christine  

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