Wie du Veränderungen meisterst

In 7 Phasen zur neuen Identität 

Heute gehen wir einmal der Frage nach, warum Veränderung, alte Gewohnheiten loslassen und neue zu implementieren vielen Menschen so schwer fällt. Und, wie du es dennoch schaffst, Veränderungen bewusst und gut zu meistern.  

Denk hier auch wieder mal an das berühmte Beispiel der guten Vorsätzen für das neue Jahr. Nicht umsonst haben Fitness-Studios im Januar Hochsaison. Vielleicht auch noch im Februar. Aber wie sieht es dann im  April aus? Genau: es herrscht eine Flaute. Woran liegt das? 

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Unser Gehirn steuert uns zurück zu alten Gewohnheiten 

Sicher gibt es hier mehrer Komponenten, doch in erster Linie ist es so, dass  unser Gehirn Veränderungen überhaupt nicht mag. Es versucht durch Beibehalten der bekannten Gewohnheiten Energie zu sparen. Es will also am  Liebsten alles genauso weiter laufen lassen, wie bisher.  

Das Gehirn will uns immer wieder zu den alten Gewohnheiten zurück steuern, noch bevor wir neue „neuronale Pfade trampeln“ konnten. Wie kommen wir also aus dieser „Falle“ heraus? Hier heißt es bewusst darüber sein und genau dann „dranbleiben“ bis neue Pfade entstanden sind. Erst dann kann die bewirkte  Veränderung zur Gewohnheit werden.  

Veränderungsphasen durchleben und dranbleiben 

Denke hierbei einmal an das Einnehmen deiner Führungsrolle und dein Leadership, hier ist es genauso. Vielleicht warst du lange Zeit Kollegin oder  Kollege und leitest jetzt das Team. Vielleicht warst du bisher Solopreneur*in und  baust jetzt dein Unternehmen mit einem Team auf. 

Vielleicht bist du aber auch privat in einer Veränderungsphase, wie in einer  Trennung, ihr bekommt ein Baby, die Kinder ziehen aus oder ein geliebter  Mensch ist verstorben. All das bedeutet Veränderung, die von allen Seiten  bewältigt und durchlebt werden will.  

Veränderung vorleben 

Wenn du ein Team leitest, ein Unternehmen oder auch eine Familie, bist du als Soulful Leaderin oder Leader die- oder derjenige, von dem die Veränderung vorgelebt werden muss.  

Der Veränderungs-Prozess findet, nach dem Modell von Elisabeth Kübler-Ross,  in 7 Phasen statt. Sie geht davon aus, dass wir als Reaktion auf eine Veränderung innerhalb einer „Change Kurve“ alle diese Phasen durchlaufen. Doch wie stark  wir diese jeweils empfinden und wie lange die einzelnen Abschnitte für uns  dauern, ist ganz unterschiedlich.

Sei dir, gerade bei den großen Veränderungen, bewusst darüber, dass wir in der Regel alle diese Phasen durchlaufen. Aber sei dir auch bewusst darüber, dass es lediglich ein Modell ist und jeder Mensch ganz individuell auf Veränderungen  reagiert. 

Wie du dich nicht vom Weg abbringen lässt 

Halte dir vor Augen, dass ein Wandel dich immense Energie kostet und du manchmal zweifeln wirst, selbst wenn du jetzt bereit dazu bist diesen Weg zu gehen. Das ist normal. Sei also vorbereitet und lass dich nicht vom Weg  abbringen!  

Was glaubst du, wie oft ich innerhalb meiner 22-jährigen Selbstständigkeit  schon mal aus einem Impuls heraus „das Handtuch werfen“ wollte, obwohl ich  meine Arbeit liebe?  

Es gibt immer neue Herausforderungen und Veränderungen – sowohl im Innen und im Außen. Deshalb ist es wichtig, dass du dir einen inneren Anker setzt, der dich immer wieder daran erinnert, warum du diesen Weg gehen willst. Veränderungen kommen immer wieder, das findet nie ein Ende. 

Wir Menschen wollen allerdings so gerne irgendwo ankommen. Doch kommen wir an, müssen wir oft schon wieder los.  

So ähnlich, wie es sich mit der Sauberkeit unserer Wohnräume verhält. Kaum ist  sie sauber und gefühlt ist sie fast umgehend wieder schmutzig und die nächste  Putzaktion steht an. Wie schön wäre es doch, wenn wir sie einmal blitzeblank geputzt haben, oder haben putzen lassen, dass es genauso bleiben würde, oder?  

Die (Business-) Welt in der Transformationsschleife 

Gerade in der heutigen Zeit ist Agilität, also Beweglichkeit, und Flexibilität  gefragt. Die Welt befindet sich im ständigen Veränderungsprozess, in einer Transformation, die immer wieder ihre Schleifen dreht.  

Das müssen wir alle erst einmal verstehen. Unternehmen, wir alle, dürfen jetzt genau das begreifen und die Mitarbeitenden hier mitnehmen. Das Leben ist Veränderung.  

Die 7 Phasen der Veränderung nach Elisabeth Kübler-Ross 

Phase 1: Die „Schockstarre“ in der ersten Veränderungsphase  

Hier befinden wir uns in einer Art Schockzustand. Wie stark du das  empfindest hängt davon ab, ob du die Veränderung von innen initiierst, also ob du sie wirklich willst, und wie du letztlich mit den ersten Schritten  zurecht kommst. 

Oder ob die Veränderung von Außen kommt, wie eine Kündigung, gesetzliche Bestimmungen, wie wir sie im Rahmen der Pandemie erleben oder wenn du mit der Führungsaufgabe ins kalte Wasser geworfen wirst.  

In dieser ersten Phase kann die Produktivität deutlich nachlassen, eben weil wir uns in einer Art Schockstarre befinden. Wie lange du darin  verharren willst, entscheidest du. 

Phase 2: Der Widerstand gegen die Veränderung 

Hier kommt der Widerstand. Die meisten Menschen tun sich schwer damit,  Veränderungen wirklich wahrzuhaben oder zu akzeptieren. Sie entwicklen regelrechte Verlustängste und halten dann an alten Vorgehensweisen,  Strukturen und Gewohnheiten fest. Manchmal heben sie diese regelrecht in den  Himmel so nach dem Motto: „Früher war alles besser!“  

Achte hier einmal auf deine Gedanken und bei deinem Team oder sonstigem Umfeld, auf diejenigen, die direkt und ganz offen in den Widerstand gehen oder  diejenigen, die nun nur noch „Dienst nach Vorschrift“ machen. Durch diese  Energie kann sich die Produktivität sogar erhöhen.  

Phase 3: Rationale Einsicht der Veränderung  

Innerhalb dieser Phase merken alle Beteiligten, dass die Veränderung nicht mehr umzukehren ist. Das ist eine rein rationale Einsicht, die nicht bedeutet, dass  alle alten Gewohn- und Verhaltensweisen direkt passé sind.  

Phase 4: Das „Tal der Tränen“ in der Change-Kurve  

Das ist der Wendepunkt im Veränderungsprozess. Hier sagen wir unseren alten  Gewohnheiten „Tschüss“ und sind bereit die neue Realität auch emotional zu  akzeptieren. 

Für den weiteren Veränderungsprozess ist es sehr wichtig, der Trauer darüber,  Altes sterben lassen zu müssen, den nötigen Raum zu geben.  

Phase 5: Ausprobieren und Lernen  

Jetzt werden wir oder unser Umfeld offener gegenüber Neuem und die innere  Haltung gegenüber der Veränderung verändert sich zum Positiven. Hier lernen wir eifrig und probieren Verschiedenes aus.  

Halte dir hier vor Augen, dass es ist völlig natürlich ist, dass dabei auch Rückschläge geben kann. Bitte in dem Fall nicht gleich „das Handtuch werfen“, auch wenn der Impuls da ist, sondern mit dem Bewusstsein darüber auf die Situation schauen. Denke dir dann so etwas, wie: „Aha, interessant! Ein Rückschlag. Aber der wird mich nicht aufhalten weiterzumachen und dran zu  bleiben!“  

Höre doch hierzu einmal in #Episode 4 „Werde unaufhaltsam“. Hierin steckt für  diese Phase sicher noch ein guter Impuls.  

Phase 6: Die Erkenntnis und ein klares Bild von der Zukunft 

Hier erkennen wir, dass die Veränderung „scheinbar doch ganz gut ist“. Es entsteht ein deutlicheres Bild von der Zukunft. Z. B. ein klareres Bild darüber, wie du  deine Führungsrolle oder dein Unternehmer*innen Dasein zukünftig gestalten  und leben willst. Oder ein klares Bild über die Zukunft des Unternehmens, auch  der Mitarbeitenden. 

Hier erwacht die Neugierde und das Interesse daran neue Erfahrungen zu machen und seine eigenen Perspektiven zu wechseln oder zu erweitern.  

Phase 7: Kontinuierliche Lernerfolge und Integration der Veränderung 

Du und/oder deine Mitarbeitenden akzeptieren die neue Situation. Du kommst in deiner neuen Rolle an und gewinnst mehr Selbstvertrauen. Die anfängliche  Angst vor Veränderung spielt jetzt keine Rolle mehr und der Wandel wird zur  neuen Normalität. 

Hinweis:

An der Stelle ist es nochmal wichtig für mich, dich daran zu erinnern,  dass es sich bei der „Change Kurve und den 7 Phasen“ um ein Modell  handelt, woran du dich orientieren kannst. Die Reaktionen auf Veränderungen sind bei jedem Menschen natürlich individuell.  

Das Modell soll dir dabei helfen deine eigenen Reaktionen, die Gefühle deiner Mitarbeitenden oder deines sonstigen deines Umfeldes besser zu erkennen, eventuellen Frust zu vermeiden und besser mit  Veränderung umzugehen. 

Leicht durch den Veränderungsprozess gleiten  

Du hast definitiv einen großen Vorteil, wenn das Bedürfnis nach der Veränderung, aus deinem tiefsten Inneren heraus kommt. Auch in agilen Organisationen kommt die Veränderung von innen und wird deshalb akzeptiert. Sie ist schlichtweg die Normalität. Ich empfehle dir, dich tiefer mit dem Thema Veränderung und Transformation zu befassen, denn die aktuelle Zeit ist sehr schnelllebig. Je offener du dem Ganzen gegenüberstehst, desto leichter gleitest du durch den Prozess.  

Wenn du bei äußeren Veränderungen bereit bist deinen Fokus anstatt auf „bedrohlich“ auf „chancenreich“ zu legen, dann wird Veränderung erheblich  leichter.  

Solltest du selbst eine Veränderung initiieren, hilft es dir, dir bewusst zu machen, dass du im Begriff bist, eine neue Identität einzunehmen. Das gelingt dir, wenn du deinen Fokus mehr auf genau diese Identität legst und nicht nur auf das  Resultat.  

Bleiben wir hier einmal beim Fitness-Studio Beispiel vom Anfang: Das Resultat  ist fitter sein, Muskulatur aufbauen oder schlanker sein. Deine neue Identität wäre dann z.B.: „Ich bin schlank.“, „Ich bin fit.“, „Ich bin muskulös.“, „Ich bin  Sportler.“ – oder was auch immer du hier einsetzen magst.  

Den Weg durch die Phasen der Veränderung bis zu deinem Ziel musst du natürlich selbst gehen. Doch im besten Fall mit dem Bewusstsein darüber, „Ich bin Leaderin“ oder „Ich bin Leader“ meines Lebens. 

Auf dem Weg dorthin, kannst du die gewünschte Identität immer mehr einehmen bis du sie voll ausfüllen kannst.  

Also, wer musst du heute sein, um dort anzukommen?  

Falls du in der Hinsicht noch einen „Knoten im Hirn“ hast, dann unterstütze ich  dich gerne dabei, deine gewünschte Veränderung zu erreichen und voll durchzustarten: Durchstarten als Leaderin 

Schreibe mir gerne eine Nachricht, wenn du mehr erfahren möchtest. Ich freue mich auf dich!  

Herzlichst  

Deine Christine

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