Wissensaustausch fördern

5 konkrete Tipps für Leader*innen, um Wissensaustausch in Teams zu fördern

Es lohnt sich, Wissen weiterzugeben

Warum es sich lohnt, dein Wissen und Informationen weiter zu geben, warum du dich mit deinem Expertenwissen sichtbar machen solltest und, wie du als Leaderin oder Leader, Wissensaustausch in deinem Team oder Netzwerk förderst, erfährst du innerhalb diesen Artikels oder in der aktuellen Episode des Podcasts. Höre doch gleich mal rein:

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Wahre Leader*innen geben ihr Wissen weiter und lassen andere neben sich wachsen

Innerhalb der Gespräche mit meinen Coachees und Seminarteilnehmer*innen, fällt mir auf, dass es im geschäftlichen Umfeld noch immer Gang und Gäbe ist, Informationen und Wissen zurückzuhalten. Egal, ob dies bewusst oder unterbewusst stattfindet, es erschafft ein Umfeld von Misstrauen. Dass das keine gute Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit oder wirksames Leadership ist, brauche ich hier sicher nicht extra zu betonen. 

Deshalb will ich dich hiermit dazu inspirieren, nicht geizig zu sein. Weder mit sachlichen Informationen, noch mit Hintergrundthematiken, noch mit deinem fachlichen Wissen oder Wissen im Allgemeinen.  Egal,  ob du Führungskraft oder Unternehmer*in bist, egal, ob auf den Social Media Kanälen oder innerhalb einer Zusammenarbeit. 

Viele glauben, wenn sie zu viel Wissen herausgeben, dann verlieren sie etwas. Zahlende Kund*innen, die Nr. 1 Position der Top-Verkäufer*in oder den Ruf als bestinformierteste Führungskraft. Die meisten Menschen haben deshalb regelrecht Angst davor, anderen etwas von ihrer Erfahrung oder Know-how abzugeben. 

Wahre Leader*innen lassen andere neben sich wachsen!

Und natürlich geben sie Informationen, Erfahrungen und Wissen gerne weiter.

Keine Angst, Wissen weiterzugeben

Hier kommt eine, mir sehr häufig gestellte Frage mit ins Spiel, die mir aktuell wieder von einer Bekannten gestellt wurde: „Sag mal Christine, warum gibst du soviel kostenfrei raus? Hast du keine Angst davor, dass dann niemand mehr etwas bei dir bucht?

Ehrlich gesagt, hatte ich ich mir genau diese Frage vor einigen Jahren auch gestellt, nachdem ich meinen ersten Blog gestartet und dort regelmäßige Artikel veröffentlicht habe. Doch ist es nicht so, dass wir im Internet sowieso an fast alle Informationen herankommen?

Letztendlich zählt doch nur noch, wie der oder die Verfasser*in die Informationen transportiert, so dass sie bei dir ankommen. Hier zählt die Persönlichkeit die das Wissen vermittelt, die einzigartige Note, der Schreib- oder Sprechstil, den man hier mit einbringt und der Kontext, in den diese Informationen gesetzt werden. Es zählen die eigenen Gedanken, die sich der oder die Verfasser*in dazu macht. Damit können wir uns reflektieren, uns bestätigt oder zu neuen Gedanken angeregt fühlen. 

Um auf die Frage meiner Bekannten klar zu antworten: Nein, ich habe keine Angst oder Sorge, dass ich zu viele Informationen und Gedanken herausgebe. 

Denn: Wissen ist nicht gleich umsetzen!

Genau da kommt der immense Mehrwert ins Spiel, den kein Podcast oder noch so guter Artikel bieten kann: Innerhalb meiner Coachings, bringe ich meine Coachees in die Umsetzung! Ich unterstütze sie dabei Entscheidungen zu treffen, den Fokus zu setzten und zu behalten und zu tun. Ich sorge dafür, dass sie ihre „blinden Flecken“ erkennen, sich verkrustetet Denkweisen lösen und neue, förderliche Gedanken entstehen können. 

Ich bin Sparringspartnerin, Mentorin, Trainerin und Coach an der Seite meiner Coachees. Gemeinsam finden wir Wissens-Lücken, die individuellen Input benötigen, ich stelle die richtigen Fragen, fordere Commitment ein, stehe zum Austausch bereit, helfe über innere Hürden, liefere praktische Werkzeuge und bringe in die Umsetzung. 

Deshalb habe ich weder Sorgen, noch Angst, dass all das was ich im Soulful Leadership Podcast oder innerhalb diesen digitalen Journals herausgebe, mir in irgendeiner Weise schaden könnte –  im Gegenteil! 

Wissen weitergeben und positive Energie aussenden

Noch dazu verrate ich dir sicher kein Geheimnis, wenn ich sage, es kommt immer irgendwie zurück. Mit deinem Geben sendest du eine positive Energie aus, die in irgendeiner Form aus irgendeiner Richtung zu dir zurückkommen wird. Doch das sollte nicht der Grund sein, warum du es tust. 

Wenn, dann tu es aus deiner vollen inneren Überzeugung heraus. Mir ist es z.B. ein Anliegen, möglichst viele Soulful Leader*innen und Leader zu erreichen und zu inspirieren, sie in ihrem Sein und Tun zu bestärken, um mehr Menschlichkeit in die Business-Welt zu bringen. Denn es werden jetzt und in Zukunft mehr denn je, Soulful Leaderinnen und Leader gebraucht. 

Herrschaftswissen teilen für optimale Ergebnisse

Während ich mir so meine Gedanken zum heutigen Thema gemacht habe, kam mir in diesem Zusammenhang der Begriff „Herrschaftswissen“ in den Sinn. 

Vielleicht kennst du diesen Begriff bereits. Wenn nicht: Herrschaftswissen bezeichnet umgangssprachlich den Wissensvorsprung, den ein Mensch hat, wenn er oder sie Informationen zurückhält, sie also beabsichtigt nicht weitergibt, obwohl das zur Lösung eines Problems beitragen oder das Gegenüber damit auf seinem Weg weiterkommen würde.  

Bei meinen folgenden Recherchen, bin ich u.a. auf einen Artikel von Karrierebibel gestoßen, in dem ich die Geschichte über einen Versuchsaufbau gefunden habe: 

Einige Ärzte wurden in Gruppen eingeteilt und bekamen jeweils zwei Videos eines Patienten zu sehen. Alle haben sich dieses eine Video angesehen. Vom zweiten Video gab es drei Varianten und jede Gruppe bekam ein anderes zu sehen. Anschließend sollten alle gemeinsam eine Diagnose für den Patienten erstellen.

Der Knackpunkt war: Innerhalb aller Videos verteilt, lagen die entscheidenden Informationen für eine optimale Diagnose. Eine richtige Diagnose können die Ärzte also nur treffen, wenn sie ihr „Herrschaftswissen“ teilen. 

Was passiert ist, kannst du dir sehr wahrscheinlich denken. In diesem psychologischen Experiment redeten alle Ärzte fast ausschließlich über den Film, den sie alle gesehen hatten, jedoch nicht über die exklusiven Informationen. 

Das Ergebnis ist entsprechend ausgefallen: Die Diagnose war suboptimal. Glücklicherweise war es nur ein Experiment, doch leider handeln Menschen auch im echten Leben immer wieder so. 

Wissen ist Macht? 

Als Synonym verwenden Soziologen für „Herrschaftswissen“ auch „Elitewissen“. Es gibt den alten Spruch: „Wissen ist Macht“, welcher hierzu sehr gut passt und nochmals die Bedeutung der Bezeichnung „Herrschaftswissen“ verdeutlicht. Genau wie die Gründe eines Menschen, Wissen zurückzuhalten.  

Reflektiere einmal für dich selbst: 

  • In welcher Form, hast du selbst einmal Informationen zurückgehalten? Oder, welche vor dir zurückgehalten? 
  • Warum hast du das getan? Oder, was vermutest du, warum die Infos vor dir zurückgehalten wurden? 

Egal, auf welches Ergebnis du kommst, du bist damit nicht alleine!

Lebe Wissensaustausch vor

Wie kannst du nun deine etwaigen Bedenken verlieren und innerhalb deines Teams oder Netzwerkes den Austausch von Wissen fördern? 

Zunächst einmal kannst du für dich beleuchten, wie dein Umfeld Wissensaustausch handhabt: 

  • Werden alle dazu angehalten, ihr Wissen für sich zu behalten oder wird es großzügig mit anderen geteilt? 
  • Wer wird in bestimmte Gespräche oder Informationen eingeweiht? 
  • Welches Beispiel lebst du vor?

Gerade Leaderinnen und Leadern muss bewusst sein, dass ihr Verhalten unweigerlich von anderen imitiert wird. Es ist nicht möglich, einen effektiven Wissensaustausch im Unternehmen einzuführen oder zu fördern, ohne die dafür notwendigen Verhaltensweisen vorzuleben.

Zu wenig oder kein Austausch, kann zu schlechten Entscheidungen führen, weil Informationen fehlen. Ebenso dazu, dass Mitarbeitende immer wieder Fehler unterlaufen, die andere schon früher gemacht haben, weil nie darüber gesprochen wurde. 

Dabei müssen wir bedenken, dass viele Menschen, wie ich es zu Anfang bereits erwähnt habe, regelrecht Angst davor haben, Informationen zu teilen. 

Oft sind die Gedanken hier: „Wenn ich den anderen mein Expertenwissen zur Verfügung stelle, bin ich nicht mehr so wichtig. Womöglich werde ich dann austauschbar“. So oder so ähnlich. Die Befürchtung ist, dass der eigeneMarktwert“ sinkt.

Aus meiner Sicht ist es so, dass wir umso mehr an Wert gewinnen, je großzügiger wir mit unserem Wissen umgehen. 

5 konkrete Tipps, wie du als Leader*in Wissensaustausch förderst

TIPP 1: Verändere deine Perspektive!

Damit auch dein Team oder Netzwerk, seine Perspektive verändern kann. 

Mache dir bewusst: Nur, wer sein Wissen teilt, macht seinen Wert für andere sicht- und greifbar. 

Genau das wird sich dann mit Sicherheit herumsprechen und es wird klar, wie wertvoll und bereichernd eine Zusammenarbeit mit dir sein kann. 

TIPP 2: Gehe mit gutem Beispiel voran! 

Teile dein Wissen, biete es anderen an und unterstütze sie – wenn sie es denn wollen oder danach fragen.

Fördere Wissensaustausch innerhalb deines Umfeldes und bestärke andere darin, es gleichzutun. 

TIPP 3: Erleichtere Wissensaustausch!

Stelle z.B. digitale Plattformen zum Austausch zur Verfügung. 

Ich selbst arbeite mit einem Projekttool: MeisterTask. Es gibt hier noch einige mehr, wie Trello, Asana usw.. 

Darin ist es ganz unkompliziert möglich, Projekte anzulegen, Dokumente zu teilen, Ideen zu sammeln, relevante Notizen zu hinterlegen sowie wichtige Informationen zu bündeln und zu teilen. 

Was, nicht nur zeitlich, wesentlich effizienter ist, als E-Mails hin- und her zu schicken. 

Natürlich hilft es noch dazu, sich in regelmäßigen, knackig moderierten Meet-ups persönlich auszutauschen. 

TIPP 4: Zeige auf, warum etwas getan werden muss!

Zeige allen Beteiligten nicht nur auf, was getan werden muss, sondern zu allererst, warum es getan werden muss. 

Wenn Menschen verstehen, wie sie mit ihrem Engagement, ihrer Arbeit und ihrem Know-how zum Gelingen des großen Ganzen beitragen können, sind sie von innen heraus motiviert, ihr Wissen zu teilen.

TIPP 5: Fördere Kollaborationsdenken anstatt Konkurrenzdenken!

Vereinbare Teamziele statt einzelne Zielvereinbarungen. 

So ist völlig autonomes Arbeiten nicht möglich und Konkurrenzdenken kommt erst gar nicht auf. Wissen auszutauschen, wird völlig normal. 

Gemeinsam durch Austausch von Wissen wachsen 

Wenn wir es hinbekommen, eine gute Basis und ein Umfeld zu erschaffen, das Wissensaustausch aktiv fördert, bin ich mir sicher, dass wir feststellen werden, wie viele Menschen dazu bereit sind sich gegenseitig zu unterstützen.

Soulful Leader*innen lassen andere an ihrem Wissen teilhaben, sie gehen mit ihrem Geben in Vorschuss, sie sorgen dafür, dass alle gemeinsam wachsen können. 

Apropos „geben“: Auch in diesem Jahr werde ich wieder „Spenden statt Senden“. Es gibt also keine Weihnachtspost von mir, dafür freuen sich Menschen in Not über eine Unterstützung. Vielleicht kann ich auch dich damit inspirieren. 

Falls du dir selbst etwas Gutes tun, endlich in die Umsetzung kommen und deine Position als Leader*in stärken willst, dann melde dich bei mir und sei in einem meiner Coaching-ProgrammeSoulful Leadership Identity“ oder „Soulful Leadership Mastery“ dabei. Ab Februar 2023 werden wieder Plätze frei. Ich freue mich sehr, werde auch du Teil der Soulful Leadership Community wirst.

Weiterhin eine zauberhafte Adventszeit für dich und viel Erfolg, ganz so, wie du ihn für dich definierst! 

Herzlichst 

Christine 

 

 

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