Dein Selbstbild – Der Schlüssel für dein erfolgreiches Leadership

Dein Selbstbild als Leader:in

Das Buch von Dr. Maxwell Maltz „Psycho Kybernetik – Nutzen Sie die Macht Ihres Unterbewusstseins“ sollte wirklich jede:r gelesen haben. In diesem Artikel habe ich einige Punkte daraus zusammengefasst. Außerdem beleuchte ich, warum unser Selbstbild als Leader:in der Schlüssel für ein wirklich erfolgreiches Leadership ist. Mehr dazu erfährst du, wenn du unten weiterliest oder in der aktuellen Podcastfolge:

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Unser mentales Selbstbild steuert unsere (Selbst-) Führung

Unser mentales Selbstbild steuert unsere Selbstführung und Führung. Ob wir es realisieren oder nicht, jeder Mensch trägt ein mentales Selbstbild in sich. Dieses Selbstbild ist unsere Vorstellung der Person, die wir sind. Es ist geprägt durch unsere Überzeugungen und Glaubenssätze. 

Die Meisten dieser Überzeugungen und Glaubenssätze haben wir uns im Laufe unseres Lebens unbewusst angeeignet. Durch vergangene Erfahrungen, durch unsere Erfolge und Niederlagen, durch das Wahrnehmen wie andere Menschen auf uns reagieren. Gehen wir noch einen Schritt weiter:

Unser Selbstbild ist nicht nur der Schlüssel für ein besseres Leadership, es ist sogar der Schlüssel für ein besseres Leben. 

Diese Podcast Episode basiert auf dem wirklich großartigen Buch von Dr. Maxwell Maltz; „Psycho Kybernetik – Nutzen Sie die Macht Ihres Unterbewusstseins“. 

Es besagt, dass unserer Handlungen, Gefühle, Verhaltensweisen und unsere Fähigkeiten stets im Einklang mit unserem eigenen Selbstbild stehen. Kurz gesagt, wir verhalten uns und handeln immer so, wie wir uns selbst sehen. Wenn wir uns beispielsweise als schlechte Führungskraft oder unsichere Redner:in sehen, werden wir im Führungsalltag unterbewusst immer wieder Beispiele dafür finden, dass es genauso ist. 

Unterbewusst versuchen wir uns selbst immer wieder genau das Bild zu bestätigen, das wir von uns haben. So, als ob wir uns und der ganzen Welt beweisen wollen, dass es so ist. 

Die gute Nachricht ist, dass wir unser Selbstbild zu jeder Zeit verändern können!

Unzählige Beispiele aus meinen Coachings zeigen, dass wir niemals zu jung oder zu alt sind, um unser Selbstbild zu verändern. Dadurch ist es zu jeder Zeit möglich eine bessere Leaderin oder Leader zu sein. Denn alles steht und fällt mit dem inneren Bild, das wir von uns haben.  

Ein neues Selbstbild entwerfen

Bei Vielen wird positives Denken auch eine positive Wirkung haben, doch wir müssen noch mehr ran an die Substanz. Zunächst müssen wir das neue, förderliche Bild, das wir von uns haben wollen, beschreiben können und uns vorstellen, wie wir uns dann verhalten, kommunizieren und führen.

Wenn du beispielsweise deine Kommunikation verbessern möchtest und alles Wissen dazu aufsaugst, ist das sicher sehr wertvoll, doch wenn du deine Kommunikation wirklich verändern willst, musst du ins Tun kommen und das Wissen umsetzen. Das jedoch fällt Vielen gar nicht so leicht und sie fallen schnell wieder in alte Gewohnheiten zurück. 

Als eine Kundin von mir sich abgewöhnen wollte, immer um den heißen Brei zu reden, hatte ich mit ihr vereinbart, dass sie als erstes aufhört, sich als schlechte Kommunikatorin oder nennen wir es mal „schwammige Rednerin“ zu bezeichnen. Und sie sollte aufhören sich immer wieder zu sagen dass sie unklar ist und das jetzt unbedingt ändern muss. Stattdessen sollte sie sich sagen, dass sie von Natur aus klare Gedanken hat, die sie klar äußern kann. Es ist nur eine vorübergehende Erscheinung, währenddessen sie sich unklar ausgedrückt hatte. So hat sie ihr Wissen nach und nach umsetzen und an das neue Selbstbild anpassen können.  

Innen wie Außen – Außen, wie Innen

Wenn wir unser inneres Selbstbild ändern, hat das eine sehr große Wirkung im Außen. Neue Verhaltensweisen, die nun im Einklang mit dem neuen Selbstbild sind, werden mühelos davon genährt. Verhaltensweisen oder Glaubenssätze, welche im Widerspruch mit dem Neuen sind, können nun gewandelt werden.

Das bemerkenswerte an Dr. Maxwell Maltz war, dass er kein Psychologe, sondern ein Schönheitschirurg war. Er konnte immer wieder beobachten, dass sich bei vielen Menschen ihr ganzes Leben verändert hat, nachdem sie ihr Aussehen verändert haben. Zurückhaltende gingen mehr in die Sichtbarkeit, Unsichere wurden selbstbewusst und sogar Kriminelle wurden zu gesetzestreuen Bürgern. (Das wird im Buch alles ausführlicher beschrieben.)

Also – und das ist nichts Neues, aber es ist wichtig:

Nicht nur unser Inneres hat Einfluss auf unser Äußeres, sondern eben auch umgekehrt, das Äußere auf das Innere. 

Allerdings hatte Dr. Maltz auch Patient:innen, die nach einer erfolgreichen OP keinen optischen Unterschied wahrnehmen konnten, obwohl ihr Umfeld diesen sehr wohl sehr deutlich sehen konnte. Dadurch hat Dr. Maltz erkannt, dass mach der Veränderung des äußeren Erscheinungsbildes es auch dazu führt, dass sich mit der Zeit das innere Erscheinungsbild automatisch anpasst. Doch keine Regel ohne Ausnahmen: Bei einigen Mesnchen ging es nicht auf und das innere Selbstbild wurde konserviert, obwohl sie ein anderes Äußeres hatten.

Er fand heraus, dass es hier nur etwas bringt, ein förderliches Selbstbild zu kreieren, das sie sich selbst glauben und auf das sie stolz sein können. 

Ein förderliches Selbstbild kreieren

Wie können wir das nun auf unser Leadership übertragen? 

Für mich liegt das auf der Hand: 

Wir dürfen uns zunächst selbst klar machen, welches Selbstbild wir in Bezug auf unsere Führungsrolle und Führungsqualität in uns tragen. 

  • Wie beschreibst du dein aktuelles Selbstbild als Führungskraft?
  • Und welche Optimierungsmöglichkeiten erkennst du?
  • Was konkret kannst du an deinem Selbstbild verändern, um noch erfolgreicher, gelassener oder wirksamer zu sein?  

Formuliere es sehr konkret und schreibe es am Besten auf. Danach solltest du dir dieses Selbstbild täglich vor Augen führen und hinein spüren, wie gut es sich anfühlt. Du wirst recht bald merken, dass du dich mit deiner Führung anders fühlst, nämlich mehr nach deinem neuen Selbst in Führung. 

Vielleicht fühlst und verhältst du dich selbstsicherer, freier oder authentischer in deiner Führungsrolle und trittst überzeugender auf. Je nachdem, was dein neues Selbstbild aussagt und dir persönlich wichtig ist. In jedem Fall wird diese Übung, wenn du sie konsequent umsetzt, nicht spurlos an dir vorübergehen.  

Psycho Kybernetik – der Autopilot in uns

Und jetzt bitte nicht einfach abtun oder sogar abschalten, denn das ganze lässt sich mit einer recht jungen Wissenschaft, der im Buch beschriebenen Psycho Kybernetik, erklären und belegen. Dieser kybernetische Mechanismus unterstützt uns unser Unterbewusstsein. 

Der Begriff Kybernetik selbst kommt aus im Griechischen und bedeutet sinngemäß soviel wie „ein Steuermann, der eigenständig sein Schiff in den Hafen steuert.“ Diese Wissenschaft stammt zwar ursprünglich aus der Physik, stellte aber auch einen wichtigen Durchbruch in der Psychologie dar. 

Sie beschäftigt sich mit der Zielerreichung beziehungsweise dem zielorientierten Verhalten von mechanischen Systemen, wie zum Beispiel im Zusammenhang mit zielsuchenden Raketen oder Torpedos. Oder wir können hier zum besseren Verständnis auch ein Heizungs-Thermostat als Beispiel nehmen, das einmal eingestellt, immer wieder automatisch auf diese eingestellte Temperatur reguliert. 

Wir Menschen haben in unserem Unterbewusstsein genauso eine eingebaute Zielsteuerung oder einen solchen Regler. Dieser Mechanismus ist wie eine Maschine und kann entweder für oder gegen uns arbeiten. Je nachdem auf welches Ziel er ausgerichtet ist. Also, auf ein Selbstbild der unsicheren Rednerin oder des schlechten Chefs oder im Gegenteil, was auch immer du für ein Bild in dir trägst. Und, wichtig, jetzt genau zuhören:

Wir sind die Steuerfrauen und Steuermänner! 

Oder: Wir sind die Anwender:innen, die das innere Programm programmieren. Nicht irgendjemand im Außen. 

Wenn wir es schaffen, das „schlechte Bild“ zu realisieren, warum dann nicht auch das gute? 

Hier ist es wichtig, dass wir nicht versuchen, alles nur auf rationaler Ebene, also mit unserem Bewusstsein, zu bewältigen. Im Bewusstsein können wir Ziele festlegen, Informationen sammeln, schlussfolgern, auswerten abschätzen und wie so schön im Buch ausgedrückt, das Rad ins Rollen bringen, also mit der gewünschten Aktivität starten. Danach sollten wir uns entspannen und loslassen. Ja, richtig gehört, und das bedeutet mehr auf Empfang einstellen. 

Wenn du die letzte Folge „Female Leadership meets Soulful Leadership“ gehört hast (ansonsten höre mal rein), weißt du, dass wir alle männliche und weibliche Ressourcen in uns tragen. Umsetzen ist männlich geprägt, empfangen weiblich. Auch hier macht es die Balance. 

Habe Vertrauen, denn unser Unterbewusstsein steuert unseren Körper automatisch, wie auf Autopilot, auf unser Ziel zu. 

So ähnlich wie beim Auto fahren, am Anfang müssen wir es lernen und üben und dann geht es irgendwann automatisch und wir denken nicht mehr darüber nach wie das mit der Schaltung funktioniert. Auch das konnten sich die Meisten von uns während der Fahrschule noch nicht zu 100 % vorstellen, doch es hat trotzdem funktioniert. 

Das stärkste Ziel für unser Unterbewusstsein, ist immer unser inneres Selbstbild. 

Deshalb setzen wir hier an. Denn wenn unser Selbstbild nicht mit unserem Ziel übereinstimmt, wird unser innerer, kybernetischer Mechanismus uns nicht dorthin lotsen, sondern zu dem, was stimmig ist. 

Wenn du das noch nicht tust und jetzt aber Lust darauf bekommen hast es einfach mal auszuprobieren, gebe ich dir weiter unten ein paar Tipps, wie du das umsetzen kannst. 

Tägliche Routinen für die Manifestation deines neuen Selbstbildes erschaffen

Idealerweise schaffst du dir eine tägliche Routine, bei der du dir aktiv über deine Gedanken bewusst wirst und diese ggf. optimierst. (Hierzu gibt es auch bereits eine Folge: Gedankenhygiene.) In letzter Zeit sind Begriffe, wie visualisieren, Autosuggestion, Meditation oder insbesondere das Mindset in aller Munde. Und genau diese Dinge sind die besten Zeitinvestitionen überhaupt, die dich langfristig weiterbringen werden. Deshalb arbeite ich in meinen Coachings und im Soulful Leadership Circle mit den Teilnehmer:innen sehr intensiv daran. 

Die Geschichte zeigt, dass viele erfolgreiche Menschen ihre Vorstellungskraft für Visualisierung genutzt haben, um so erfolgreich zu sein, wie sie es sind. Schon Napoleon Bonaparte war bekannt dafür jede Schlacht bis ins kleinste Detail in seinem Kopf zu visualisieren. In der Geschichte gibt es unzählige Beispiele von Menschen, die ihre herausragenden Erfolge auf eine gute und regelmäßige Visualisierung zurückgeführt haben. 

Es ist sogar möglich, unsere Vorstellungskraft zu nutzen um neue Fähigkeiten zu trainieren oder sogar komplett zu erlernen. 

In einem Experiment wurde bestätigt, dass das tägliche, gedankliche Üben vom Werfen von Dartpfeilen genauso viel bringt, wie das wirkliche Üben mit richtigen Dartpfeilen. Einige Sportler beschreiben im Buch, dass sie durch die gedankliche Visualisierung innere Blockaden lösen und sich die Abläufe besser merken konnten. Genauso funktioniert das auch für deine innere und äußere FührungsKraft – für dein Leadership. Also, so einfach es klingt, so erstaunlich finde ich es. Wir neigen nur sehr oft dazu uns zu sagen, dass es zu einfach ist. Denn haben wir nicht gelernt, dass wir uns Erfolg hart erarbeiten müssen? 

Dr. Harry Grace und Dr. Leonard Ollinger haben in einer Psychiatrie ein Experiment mit psychisch kranken Patient:innen durchgeführt: Sie sollten einen Fragebogen ausfüllen und jede:r Patient:in sollte die Fragen so beantworten, wie es ihrer eigenen Meinung nach eine psychisch vollkommen gesunde Person tun würde. Was danach passiert ist, ist fast unglaublich. Bei einem Dreiviertel der Teilnehmer:innen haben sich danach deutliche Verbesserung ihres eigenen psychischen Zustands eingestellt. Die Forscher führen die Verbesserung darauf zurück, dass die Patient:innen, um die Fragen wie eine gesunde Person zu beantworten, gezwungen waren, sich auch in die Denkweise einer gesunden Person hineinzuversetzen. Sie mussten so ein mentales Bild von sich erstellen, bei dem sie psychisch gesund waren. Und dieses positive Selbstbild von sich selbst, hat diese drastische Verbesserung bewirkt. Ich finde das sehr bestärkend, da es zeigt, wie viel wir selbst bewirken können.

Wir haben es selbst es in der Hand unser Leadership und sogar unser gesamtes Leben zu verändern.

Wenn du jetzt richtig Lust darauf bekommen hast, dein Selbstbild zu beschreiben und danach zu visualisieren und dich fragst, wie? Dann kommen hier noch die versprochenen Tipps für dich:

  • Nimm dir täglich 30 Minuten Zeit zum Visualisieren. Ideale Zeiten sind direkt Morgens nach dem Aufstehen oder abends vor dem Schlafengehen. 
  • Verbinde dich mit den positiven Emotionen, die du empfindest, wenn du an dein Ziel denkst. Dadurch werden die Visualisierungen lebendiger und kraftvoller. Und Emotionen sind ein guter Antreiber. 
  • Vielen Menschen hilft es, sich dabei vorzustellen, wie sie sich selbst wie in einem Kinofilm auf einer Leinwand sehen. Je lebendiger und emotionaler, desto mehr betrachtet unser Gehirn diesen Film als eine wahre Erinnerung. Und darauf baut unser neues Selbstbild auf.

Wenn du das regelmäßig machst, wirst du überrascht sein, wie du dich innerhalb deiner Führung nach und nach anders verhältst. Du wirst dich immer mehr verhalten, wie es deinem neuen Selbstbild entspricht. Solltest du jetzt denken, „dafür habe ich keine Zeit“, fällt mir nur der folgende Spruch ein: 

Du solltest jeden Tag 20 Minuten meditieren. Außer du hast keine Zeit dafür, dann solltest du 1 Stunde lang meditieren. 

Denke einmal darüber nach.  

Am Ende des Tages ist es das Wichtigste, dass es funktioniert und nicht wie oder warum es funktioniert. Lange Rede, kurzer Sinn; der einzige Weg für dich herauszufinden, ob das für dich wirklich funktioniert ist, es diszipliniert und regelmäßig umzusetzen und dir die Ergebnisse anzuschauen.

Bis bald und viel Erfolg, ganz so, wie du ihn für dich definierst!

Herzlichst,
Christine

 

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