(Wie du hinderliche in förderliche Gedanken wandelst
Heute geht es hier um Gedankenhygiene für gute (Selbst-) Führung und am Ende erhältst du 3 konkrete Übungen und Tipps von mir, wie du deine Gedanken klären kannst.
Zum letzten Artikel und der Podcast Episode „Deine Wahrnehmung bestimmt dein Führungs-Verhalten“ haben mich einige Nachrichten erreicht. Unterm Strich gab es darin vor allem eine Aussage und Frage: „Wie schaffe ich es meine negativen Gedanken, die ich über Herrn Meier oder XY habe, in den Griff zu bekommen?“
Für alle die Herrn Meier nicht kennen, können gerne in Episode #12 hören oder einfach einen Namen der Person einsetzen, zu der sie negative Gedanken haben. (Eventuell ist es auch eine Situation und keine Person.)
Hier kannst dir die aktuelle Folge anhören oder unten weiterlesen:
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Weitere InformationenMit destruktiven Gedanken stehen wir uns selbst im Weg
Meistens sind es unsere eigenen Gedanken, mit denen wir uns und unserem Erfolg selbst im Weg stehen.
Sollte das auch bei dir ab und zu so sein, kannst du dich fragen: Wie bereit bist du denn dazu, die Veränderung zu sein, die du dir im Außen wünschst? Auch das einmal für sich zu klären, ist eine Form der Gedankenhygiene. Doch Gedankenhygiene ist noch viel mehr. Sie sollte für uns so selbstverständlich sein, wie Körperhygiene. Und dennoch fällt es uns allen wesentlich schwerer, als uns einfach unter die Dusche zu stellen.
Wie du es hinbekommst, auch deinen Kopf bzw. deine Gedanken zu „säubern“ und zu „pflegen“ und auch hier so ein Gefühl von „frisch geduscht im Kopf zu haben“, dazu möchte ich dich heute inspirieren.
Glaube nicht alles, was du denkst
Es beginnt damit, nicht alles zu glauben, was du denkst. Vielleicht kennst du Gedanken, wie: „Das ist unmöglich.“ oder „Ich schaffe das nie.“ oder eben „Der Meier schafft das nicht.“.
Wir denken oft bereits an Situationen, die noch weit in der Zukunft liegen oder sogar an Situationen, die schon lange in der Vergangenheit liegen. Situationen, die vielleicht „dumm gelaufen“ sind und die uns jetzt wieder die Angst spüren lassen, als wäre es gestern gewesen. Manchmal ist es uns bewusst, doch oft passiert das eben auch ganz unbewusst und lässt deine Gedanken kreisen.
Was passiert dann in der Regel?
Den „Wald“ vor lauter „Gedankennebel“ nicht sehen
Ich erlebe es bei meinen Coachees, sie erstarren in ihrer Situation und fühlen sich oft (nach eigenen Aussagen) „wie gelähmt“. Bei besonders festgefahrenen Gedanken, schaffen sie es oft nicht ohne fremde Hilfe aus diesem Nebel herauszukommen. Weil wir alle eben vor lauter Nebel manchmal „den Wald“ nicht mehr sehen. Der Wald steht hier für Lösungen, Möglichkeiten, Chancen und positive Gedanken.
Das Gesetz der Anziehung
Gleiches zieht gerne Gleiches an. Mit negativen Gedanken ziehst du mehr Negatives an. Mit positiven Gedanken ziehst du Positives an. Was du denkst, stahlst du aus, was du ausstrahlst, ziehst du an. Es kann eine Art selbsterfüllende Prophezeiung entstehen. Das sogenannte „Gesetz der Anziehung“ geht davon aus, dass sich innere Zustände im Äußeren widerspiegeln.
Wie ich es bereits so oft erwähnt habe, deine Energie folgt deiner Aufmerksamkeit, oder wie es Tony Robins sagt: „Where focus goes, energy flows“.
Deshalb ist Gedankenhygiene, gerade für dich als Soulful Leaderin oder Leader, so immens wichtig. Sicher erinnerst du dich an Episode #01:
„Soulful Leadership bedeutet mit Persönlichkeit in Führung zu gehen und seine Leader-Stärke und Strahlkraft zu entfalten. Stärke bedeutet nicht Härte. Es bedeutet in sich zu ruhen und aus der inneren Mitte heraus souverän zu führen und anderen auch im Sturm Stabilität zu vermitteln.“
Das schaffst du nur, wenn du dich um dich selbst kümmerst, wenn du deine eigene Soulful Leaderin oder Soulful Leader bist. Dazu gehört Gedankenhygiene.
Was tust du denn bisher aktiv dafür, deine Gedanken immer wieder zu klären und dich auf Spur zu bringen oder zu halten?
Deine Gedanken bestimmen deine Stimmung
Leider zeigen Studien zu diesem Thema, dass nur 3 % der rund 60. 000 Gedanken, die wir pro Tag haben, stärkend und positiv sind. Wir Menschen neigen leider dazu, Negatives mehr in den Vordergrund zu rücken.
Ein ganz simples Beispiel ist ein Restaurantbesuch, von dem ich im Bekanntenkreis einmal genauso gehört habe: Das Paar besuchte 10 Jahren lang jeden Monat ein und dasselbe Restaurant. Sie waren also sehr zufrieden mit der Qualität des Essens sowie dem Service. Doch einmal stimmte beides nicht.
Das Erlebnis war also 119 mal sehr gut und nur ein einziges Mal (nach ihren Aussagen) „grottenschlecht“, weshalb sie in Zukunft, genau dieses bisherige Lieblingsrestaurant nicht mehr besuchen werden. Jedes Mal beim Gedanken daran, steigern sie sich wieder in dieses negative Erlebnis hinein und ärgern sie sich aufs Neue. Die Inhaber des Restaurants haben keine Chance mehr erhalten, sich zu rehabilitieren. Vielleicht denkst du jetzt „na, das ist aber auch ein sehr krasses Beispiel.“ Glaub mir, das ist es nicht und definitiv kein Einzelfall. Auch, wenn ich mir sicher bin, dass du und ich das selbstverständlich anders handhaben würden.
Unsere Gedanken sind Energie
Noch ein Beispiel für Gedanken, die deine Emotionen und deine Stimmung beeinflussen:
Vielleicht hast du das auch bereits einmal erlebt, dass du ohne offen ersichtlichen Grund, schlecht gelaunt bist. Oder, dass du dich plötzlich nicht mehr wohl in deiner Haut fühlst. Vielleicht erwischst du dich sogar manchmal bei dem Gedanken, dass „es allen anderen besser geht, als dir“ oder andere „das besser hinbekommen als du“.
Halte dir dabei immer wieder vor Augen, dass unsere Gedanken Energie sind. In unserem Gehirn entstehen elektromagnetische Impulse, die innerhalb unseres Körpers weiter gegeben werden.
Emotionen setzten Handlungsenergie frei
Sei dir bewusst darüber, dass deine Gedanken Emotionen hervorrufen. Diese Emotionen stellen uns die notwendige Energie zur Verfügung, um zu handeln.
Doch diese Handlungen sind uns nicht unbedingt immer zuträglich, wie eine Geschichte von Paul Watzlawick zeigt:
Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann (vielleicht ist es Herr Meier?) hinüberzugehen und ihnauszuborgen.
Doch da kommt ihm ein Zweifel: „Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig.
Vielleicht war er in Eile. Aber vielleicht war die Eile nur vorgetäuscht, und er hat etwas gegen mich?
Ich habe ihm doch nichts angetan! Der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, gäbe ich es ihm sofort. Und warum mein Nachbar nicht?
Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen ausschlagen?
Leute, wie der Kerl, vergiften einem das Leben. Und dann bildet der Nachbar sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht’s mir aber wirklich!“
Und so stürmt er hinüber, läutet und der Nachbar öffnet die Tür. Doch noch bevor dieser “Guten Tag” sagen kann, schreit ihn unser Mann an: “Sie können Ihren Hammer behalten, Sie Rüpel!”
(Gerne kannst du dieses Beispiel auf eine Situation mit unserem fiktiven „Herrn Meier“ im ebenso fiktiven Nachbarbüro und auf das Übernehmen einer bestimmten Aufgabe oder eines Projektes übertragen.)
Unsere Gedanken machen die Katastrophe
Wie wir uns innerhalb unseres Lebens und Leadership fühlen, hängt davon ab, wie wir das, was wir erleben, wahrnehmen, interpretieren und beurteilen. Situation und Dinge sind für sich allein gesehen neutral.
Zur Katastrophe oder zur absoluten Erfüllung werden die Dinge erst durch die Bedeutung und Wichtigkeit, die wir ihnen geben.
Dadurch, wie wir über das denken, was wir wahrnehmen.
Meist kommen unsere Gedanken abrupt und aus oft unerklärlichen Gründen und den Tiefen unseres Unterbewusstseins. Wenn wir da nicht immer wieder bereit sind, diese Gedanken zu hinterfragen und gleich zum nächsten Gedanken übergehen, werden sich diese Muster immer wieder wiederholen und uns höchstwahrscheinlich – insofern sie negativ sind – im Weg stehen.
Die Qualität unserer Gedanken bestimmt unseren Erfolg
Unser Lebensglück und unser Geschäftserfolg hängt u.a. von der Qualität unserer Gedanken ab. „Ob du glaubst du kannst es oder du kannst es nicht- du hast immer recht.“ Deshalb ist es auch besonders wichtig, sich die Frage „Ist das wirklich so?“ immer wieder zu stellen. Wie schon geschrieben: Glaube nicht sofort alles, was du denkst!
Wenn du feststellst, dass es nicht so ist, dann geht es darum, deinem Denken eine neue Richtung zu geben und eben nicht immer wieder diese hinderlichen Gedanken zu denken. Im Hinblick darauf, haben Neurowissenschaftler gute Nachrichten für uns. Sie konnten belegen, dass unser Gehirn lebenslang lernfähig ist. (Wen es interessiert: Diese Eigenschaft nennt man Neuroplastizität.)
Es ist zwar nicht immer möglich seine, vielleicht über Jahrzehnte, verfestigten Denkmuster und Verhaltensweisen, über Nacht zu verändern, aber du kannst durch kontinuierliches Dranbleiben und Umsetzen neue Denk- und Verhaltensweisen verankern. Innerhalb eines Coachings habe ich natürlich auch noch effektive Werkzeuge, die den Prozess wesentlich erleichtern und beschleunigen können.
Was du konkret für deine Gedankenhygiene tun kannst
1. Beschäftige dich mit der Kraft deiner Gedanken
In jedem Fall solltest du dich als Leaderin oder Leader nicht nur mit unterschiedlichen Führungsmethoden und Führungsstilen oder klassischen Führungstools beschäftigen, sondern eben auch mit der Macht und Kraft deiner Gedanken.
Genauso kannst du dir auch bewusst machen, dass jeder Mensch in deinem Umfeld, auch diese rund 60. 000 Gedanken hat, wovon 97 % eher hinderlich sind und nur 3 % förderlich und positiv.
Wenn du also ein Team führst, stell dich darauf ein, dass du früher oder später genau mit diesen Mustern nicht nur im Innen, sondern auch im Außen konfrontiert wirst.
2. Selbstführung vor Führung
Auch hier gilt „Selbstführung vor Führung“. Installiere zunächst bei dir selbst eine Art „Gedankendusche“ (s.u.) und dann kannst du als Führungspersönlichkeit in eine coachende Haltung gehen und deinen Mitarbeitenden dabei Unterstützung anbieten.
Natürlich nur dann, wenn du merkst, dass sie beispielsweise in der Ausführung diverser Aufgaben zögern oder unsicher wirken. Hier kannst du z.B. sagen: „Ich habe das Gefühl, dass du dich noch nicht sicher in der Ausführung der Aufgabe fühlst. Wie kann ich dich unterstützen? Was kann dir jetzt helfen?“
Dann hörst du recht schnell heraus, ob es eine gedankliche oder womöglich ganz pragmatische Hürde im Außen ist.
3. Nutze geführte Meditation oder eine Gedankenreisen
Das hilft dir, deine Gedanken zu pflegen und zu klären. Es sollte sich anfühlen, wie „eine erfrischende Dusche im Kopf“.
Hierzu gibt es heutzutage einige Möglichkeiten, wie diverse Apps, Audios oder Kurse.
4. Hinterfrage negative Gedanken
„Ist das wirklich so?“ oder „Ist das wahr?“.
Falls du z. B. ähnliche Gedanken hast, wie folgende:
-
„Ich schaffe das nie, meine ehemaligen Kolleg:innen von mir als Führungskraft zu überzeugen.“
- „Ich schaffe es nicht, mein eigenes Geschäft aufzubauen.“
Dann frage dich: „Ist es wirklich wahr, dass ich das nie schaffen kann?“
Weiter kannst du dich auch noch fragen:
- „Wo und wann in der Vergangenheit habe ich das bereits einmal über ein anderes Thema gedacht und es dann doch geschafft?“
5. Formuliere deinen Gedanken um
Von „Ich schaffe es nicht“ in „Ich habe den Gedanken, dass ich es nicht schaffe“.
Das kannst du auch anderen Menschen mitgeben, wenn sie es dir gegenüber so formulieren. Es macht einen immensen Unterschied und „funkt“ direkt an das Unterbewusstsein, dass es ist, was es ist, nämlich nur ein Gedanke und nicht die Realität.
In diesem Sinne, wenn du dir meine Unterstützung dabei wünschst, melde dich gerne bei mir und lass uns darüber sprechen, ob und wie ich dir helfen kann deine gedanklichen Mauern zu durchbrechen, deine innere Mitte zu stärken und deinen Weg erfolgreich zu gehen.
Übrigens: Ich arbeite mit vielen Unternehmen zusammen, die das Coaching bei Bedarf unterstützen. Frage doch einmal bei deinem Unternehmen nach und lass uns gerne arüber sprechen. Hier der Link für ein Kennenlern- und Impulsgespräch.
Bis bald, ich freue mich auf dich!
Herzlichst,
Deine Christine
PS: Hier noch 3 Buch-Tipps zum Thema „Gedankenhygiene“ für dich:
- „Sorge dich nicht – lebe!“ – Dale Carnegie
- „Mindfuck“ – Dr. Petra Bock
- „Jetzt! Die Kraft der Gegenwart“ – Eckhart Tolle
Viel Freude und Erfolg damit!
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