Vertrauensvolle Beziehungen gestalten – Emotional intelligent kommunizieren und führen – Teil 5

Die 5. Ebene der emotionalen Intelligenz: Soziale Kompetenz und Beziehungsgestaltung

In den vorherigen 4 Artikeln und Podcasts hast du bereits erfahren, wie die beschriebenen Ebenen der emotionalen Intelligenz auf dich und dein Leadership wirken. 

Heute beleuchten wir die 5. Ebene nach Goleman und werfen einen Blick darauf, welche Rolle diese für gute Beziehungen am Arbeitsplatz und für deine Führung spielt und du erhältst Impulse dazu, wie du vertrauensvolle Beziehungen gestaltest. 

Den 5. Teil der Serie gleich anhören oder unten weiterlesen:

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Emotionale Intelligenz als Erfolgsfaktor

Emotionale Intelligenz ist ein unerlässlicher Erfolgsfaktor für Führungskräfte, insbesondere dann, wenn sie wissen, wie sie damit umgehen und wie sie diese innerhalb ihrer Führung möglichst gut einsetzen können. 

Bereits 1998 veröffentlichte die Harvard Business Review einen Artikel darüber, was eine Führungskraft ausmacht und hierin schreibt Goleman:

„Die effektivsten Führungskräfte ähneln sich in einem ganz zentralen Punkt: Sie alle zeichnen sich durch einen hohen EQ aus. Das heißt nicht, dass der IQ und technisches Wissen nicht relevant seien, denn das sind sie. Aber es sind die grundlegenden Anforderungen für Führungspositionen, sozusagen die Eintrittskarte. Meine Forschung zeigt gemeinsam mit einigen andere aktuellen Studien deutlich, dass emotionale Intelligenz eine unerlässliche Voraussetzung für Führungskräfte ist. Ohne diese Eigenschaften kann eine Person die weltbeste Ausbildung absolviert, einen scharfen, analytischen Verstand und unendlich viele gute Ideen haben – sie wird dennoch nie eine hervorragende Führungskraft sein.“ So ist es auch heute noch. 

Bei der 5. Ebene und dem Umgang mit Beziehungen werden nun, wie gesagt, die sozialen Fähigkeiten, Kompetenzen angesprochen, mit deren Einsatz gewünschte Reaktionen in anderen hervorgerufen werden. 

Empathie ist eine wesentliche Grundlage für stabile, zwischenmenschliche Beziehungen. Und wie du aus älteren Folgen weißt:

Die Beziehungsebene trägt die Sachebene!

Oder anders ausgedrückt: Solange die Beziehung nicht stimmig ist, dürfen wir auf der Sachebene keine großen Sprünge oder gute Ergebnisse erwarten. 

Wenn du z.B. vom Kollegen zum Vorgesetzten wirst und mit deiner Kollegin davor bereits zwischenmenschliche Themen hattest, wird es sehr schwer werden, sie zu führen, ohne die Beziehung vorher in Lot gebracht oder geklärt zu haben. 

Erschaffe Verbundenheit 

Emotional intelligente Leader:innen sind in der Lage vertrauensvolle Beziehungen mit ihrem Team, mit ihren Kund:innen und Partner:innen aufzubauen. Nicht nur das, sondern, diese Beziehungen auch  zu pflegen.

Vertrauensvolle Beziehungen erhöhen die Loyalität. Und Loyalität verbindet. Jemand der sich verbunden fühlt, bleibt länger im Unternehmen und  verlässt es nicht so schnell. Jemand der sich verbunden fühlt spricht i. d. R. positiv über sein Unternehmen. Wir können sagen, gute Beziehungen sind Gold wert! Für dich und dein Unternehmen.

Doch wie kommen wir dazu? Indem wir bewusst positiven Einfluss auf unser Gegenüber nehmen. Nach bestem Wissen und Gewissen und zum Wohle aller. Das fängt damit an, dass wir in Gesprächen mit anderen wirklich gut zuzuhören.

Dazu gibt es so ein so wahres Zitat von Stephen Covey:  

Das größte Kommunikationsproblem ist, dass wir nicht zuhören, um zu verstehen, sondern zuhören, um zu antworten. “ 

Lass uns genau darüber nachdenken!

Wie oft haben wir in unsere Köpfen bereits eine Anekdote oder gute Antwort parat, bevor unser Gegenüber seinen Satz beendet hat?

Deshalb lass uns gut zuhören, bevor wir antworten. 

Eine wertschätzende Grundhaltung einnehmen

Sorge dafür, dass dein Gegenüber sich wahrgenommen und verstanden fühlt. 

Das hat nichts damit zu tun, dass wir nicht unterschiedlicher Meinung sein können. Hier kommt es eben nach dem Zuhören auch noch auf die richtige Formulierung  an. Und in erster Linie, auf deine innere Haltung gegenüber deines Gesprächspartners oder -Partnerin.

Wenn wir eine wertschätzende Grundhaltung haben, treten wir allen Menschen ganz anders gegenüber, als wenn wir abfällige destruktive Gedanken haben. Das spürt dein Gegenüber. 

Sollten Konflikte entstehen, ist es für emotional intelligente Leader:innen wichtig, die Kompetenz zu haben – oder sie sich anzueignen – um diese zu bewältigen und für die Beilegung von Meinungsverschiedenheiten zu sorgen. Hier gibt es passende Seminare und Coachings, in denen man das lernen kann und im schlimmsten Fall gibt es Mediator:innen, die du einschalten kannst. 

Inspiriere andere

Ein weiterer wichtiger Punkt für gute Beziehungen und wahres Leadership ist, die Fähigkeit zu inspirieren und zu lenken. Hier kommen wir wieder einmal zum Punkt der eigenen Motivation, der eigenen Motive etwas zu tun und zum Vorleben.

Also nicht „Wasser predigen und Wein trinken“.

Es geht u.a. darum, Begeisterung für die Ziele mitzubringen. Nur so kannst du diese Begeisterung auch auf dein Team übertragen. Hierzu u.a. mehr in der 3-teiligen Motivations-Serie und in einigen anderen Episoden hier. Mit anderen zusammen und für gemeinsame Ziele zu arbeiten, also auch eine Teamfähigkeit zu haben, spielt hier auch eine große Rolle. 

Erkenne Defizite und arbeite daran

Zur 5. Ebene gehört auch, mit der Zeit zu gehen und Veränderungen bewusst gestalten zu wollen und zu können. Mit vollem Herzen dabei und kreativ zu sein und andere mitzunehmen. 

Die Voraussetzung für diese sozialen Kompetenzen sind ein genügend hohes Maß an Selbstregulierung und an Empathie, die du als Grundlage der Menschenkenntnis betrachten kannst. Wer hier Defizite aufweist, wird weniger gut in der sozialen Umwelt zurechtkommen und immer wieder in Konfliktsituationen kommen. 

Von daher, wenn du deine beruflichen Ziele verwirklichen willst, empfehle ich dir, deine soziale Kompetenz auf den Prüfstand zu stellen und an evtl. bestehenden Defiziten zu arbeiten. 

Wie Daniel Golemann bereits in den 90-gern herausgefunden hat, basiert eine erfolgreiche Karriere nicht alleine auf Fachwissen. Gerade Menschen in Führungspositionen müssen über Soft Skills verfügen, um das Vertrauen und die Unterstützung von Mitarbeitenden und Förderern zu gewinnen. 

Nutze die Vorteile emotionaler Intelligenz

Nutze also die Vorteile einer hohen emotionalen Intelligenz und falls du sie dir noch nicht zuschreibst, daran lässt sich arbeiten!

Es gibt Menschen, die dieses wundervolle Potenzial in sich tragen, doch nie gelernt haben es gewinnbringend einzusetzen. Und es gibt Menschen, die bei dieser und den letzten Teilen vielleicht festgestellt haben, dass sie diese Kompetenzen gerne hätten, aber nicht wissen, wie sie sich diese aneignen können. 

Das alles kannst du lernen!

Wie bei so Vielem, der erste Schritt ist immer das Bewusstsein dafür zu erschaffen, sich Wissen anzueignen, seine persönlichen Themen mit dem Thema zu lösen, alles zusammenzufügen und dann in die Übung und Umsetzung zu gehen. 

In diesem Sinne, Übung macht den Meister oder die Meisterin!

Falls du dir Unterstützung dabei wünscht, lass uns gerne darüber sprechen. 

Herzlichst 

Christine 

 

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